23.09.2017 Taj Mahal und das Fort Agra

IUm 8.00 Uhr Abfahrt zum Taj Mahal. Man darf außer Kamera  und Trinken nichts weiter mit in das Taj Mahal nehmen.
Das Mausoleum liegt in einem großen aus rotem Sandstein erbauten Fort, das links und rechts von Moscheen gesäumt wird. Es ist ein aus Marmor erbauter weißer Traum, der Schlichtheit und Eleganz verkörpert. Erst wenn man näher kommt, erkennt man die Intarsien aus Halbedelsteinen und die in Marmor gehauenen Blumenornamente , die eigentlich fast das ganze Gebäude bedecken. Deren beeindruckendster ist der Karneol, denn er lässt Licht durch und leuchtet, sobald Licht auf ihn fällt. Das Hauptgebäude wird von vier Minaretten begrenzt, die leicht schräg nach außen gebaut sind. Im Falle eines Erdbebens fallen sie nicht auf das Mausoleum, sondern nach außen um.
Wir werden nach vielen Erklärungen endlich auf das Mausoleum los gelassen. Kaum kommen wir am Eingang zum Taj Mahal an, beginnt es stark zu regnen. Die Sicherheitskräfte lassen uns nicht rein. Wir stehen im schüttenden Regen ☔, Spatzi hat zum Glück einen Regenschirm, der den stärksten Regen abhält und meine Kamera  schützt. Bedauerlicherweise bleiben wir nicht trocken und als wir endlich in das Grabmal eintreten können, sind wir patschnass.
Die eigentliche Grabkammer ist ein abgedunkelter und ruhiger Raum. In seiner Mitte ist eine kreisrunde Wand in einem lichten Jali - Muster eingezogen, die nur an zwei Stellen türartig durchbrochen ist und einen Blick auf die Sarkophäge frei gibt. Muntaz Grabmal steht genau in der Mitte des Grabraum, das Grabmal von Shah Jahan steht seitlich daneben. Beide Grabstätten sind ebenfalls aus indischem weißen Marmor mit Intarsien aus Halbedelsteinen verziert.
Man spürt die Stille und Innigkeit, die dieser Raum verströmt.
Einmal kann man die Grabmäler umrunden, dann wird man schon wieder hinaus geleitet und durchläuft die an die Grabkammer angrenzenden Räume, die nicht ganz so prachtvoll sind, aber deren Wände mit wunderschönen Marmorreliefs und Bordüren in italienischer Pietra-Dura-Technik  überzogen sind. Die floralen Reliefs verkörpern das Paradies.
Der Rückweg zu unserem Treffpunkt ist von Starkregen begleitet. Das Wasser schwappt uns in den Schuhen.
Wir fahren in unser Hotel und bekommen Zimmer um uns umzuziehen. Gott sei Dank!
Danach geht's weiter in eine Werkstatt, die Intarsienarbeiten in indische Marmor fertigt. Es ist ein Spezialzweig des Steinmetzhandwerks. Die Männer, die dort arbeiten, sind die Nachkommen der 17. Generation  der Steinmetze, die am Taj Mahal gearbeitet und sie arbeiten noch mit den gleichen Handwerkzeugen wie ihre Vorfahren. Sie benutzen den gleichen indischen Marmor und die gleichen Halbedelsteine, die auch beim Taj Mahal verarbeitet wurden.
Spatzi und ich kaufen uns ein Set mit Untersetzern, das eine wunderschöne Intarsienarbeit aufweist. Sie schimmert, je nachdem wir das Licht drauf fällt.
Anschließend Mittagessen. Wir trinken nur etwas.
Am Nachmittag ist das Fort von Agra unser nächster Besichtigungspunkt. Diese Anlage wurde unter dem Moghul Herrscher Akbar begonnen und seinem Sohn Shah Jahan weitergeführt. Dies zeigt Anlage, die nicht nur als Verteidigungsanlage, sondern auch ein prachtvolles Leben hieß, mass 2 km im Durchmesser. Hier verbrachte Shah Jahan seine letzte Lebensjahre gefangen gehalten von seinem Sohn Aurangzeb , der als grausamer Herrscher den Thron Bach seinem Vater bestieg. Shah Jahan konnte von seinem Gefängnis auf das Grabmal Muntaz' blicken, um dann nach seinem Tod neben ihr seine letzte Ruhestätte zu finden.
Die ganze Anlage besteht nur aus  Marmor. Sogar die Decken. Die Marmorwände waren mit Reliefs, mit Malereien und Intarsien bedeckt. Wir sind tief beeindruckt von dieser Pracht.
In der Mitte der einzelnen Palastabschnitte gibt es formal angelegte Gärten mit Wasserspielen und Ornamenten Grünanlagen. Einfach herrlich!
Leider haben wir nur wenig Zeit für die Besichtigung, wir müssen wieder zu unserem Treffpunkt zurück.
Es geht weiter im Bus zu unserer letzten Station, bevor es wieder nach Hause geht: Delhi.
Vier Stunden Fahrt. Wir werden pünktlich zum Abendessen ankommen. Um 19.30 Uhr Sünder da. Abendessen und schlafen .

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